Wahlprogramm
Die FWG Aue Horneburg startet in die finale Phase des Wahlkampfes zur Kommunalwahl am 12.09.2021 und feilt an den letzten Feinheiten des Wahlprogrammes. Insbesondere sind die machbaren Vorhaben und Initiativen für die nächsten Jahre im Fokus, denn das Motto „wi mookt dat“ mit dem Menschen im Mittelpunkt soll schließlich kein leeres Wahlversprechen sein. Das detaillierte Wahlprogramm findet sich auf der Website der FWG Aue Horneburg ab Ende Juli unter https://www.fwg-aue.de.
Die Aufstellungsversammlung ergab folgende Reihenfolge der Listenplätze für die Samtgemeinde und den Flecken.
Samtgemeinde
- Peter Hoffmann
- Jörk Philippsen
- Sonja Rehsöft
- Wilfried Peters
- Michael Tschirschwitz
- Markus Rehsöft
Flecken
- Jörk Philippsen
- Wilfried Peters
- Michael Tschirschwitz
- Markus Rehsöft
- Sonja Rehsöft
- Peter Hoffmann
Hervorzuheben ist auch, dass Jörk Philippsen unser Bürgermeisterkandidat für den Flecken Horneburg ist.
Abschließend möchten wir die Chance nutzen und die beiden „Neuen“ im Team vorstellen. Sonja und Markus Rehsöft sind 2017 nach Horneburg gezogen. Noch sind sie nicht so verwurzelt wie der Rest der Gruppe, jedoch liegt genau hier ihre Motivation für ihr Engagement. Aufgewachsen im ländlichen Raum, Sonja in Friesland und Markus im Münsterland, hatten beide schon früh Tuchfühlung mit Engagement vor Ort in unterschiedlichen Institutionen, vorgelebt durch die Eltern. Und nun möchten sie sich weiter vernetzen und mitgestalten, denn schließlich ist hier ihre neue Heimat für sich und ihre beiden Kinder.
Die bauliche Infrastruktur unserer Gemeinde leistet einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft. Die Kosten für die Unterhaltung bzw. die Werterhaltung dieser Infrastruktur nimmt einen nicht unerheblichen Teil unseres kommunalen Haushalts in Anspruch. Werden diese Werte von unserer Gemeinde nicht ausreichend unterhalten, sind früher oder später böse Überraschungen unvermeidbar und unsere Gemeindehaushalt wird mit erheblichen Ausgaben konfrontiert, die es gilt zu vermeiden.
Grundsätzlich unterstützt die FWG AUE Horneburg das Bestreben der vielen Bürgerinitiativen, einiger Parteien, dem Bund der Steuerzahler und Sozialverbänden die Straßenausbaubeiträge landesweit in Niedersachsen abzuschaffen und Sanierungsmaßnahmen aus Landesmitteln zu bestreiten. Dieses ist bereits in 9 der Bundesländer erfolgt und wird sicherlich ein zentrales Thema bei den Landtagswahlen 2022 sein.
Bis dieses umgesetzt wird, ist es die Aufgabe des Fleckens, diese Aufgaben aus dem eigenen Haushalt zu finanzieren und dabei sowohl die Einnahmenseite als auch die Ausgabenseite sehr genau zu planen.
Im Vordergrund muss immer die Werterhaltung des öffentlichen Vermögens bzw. der öffentlichen Infrastruktur stehen.
Bis dahin ist es erforderlich proaktiv mittels eines Erhaltungsmanagements und darauf aufbauend in unserer Gemeinde ein tragleistungsfähiges Infrastrukturmanagement und ein transparentes Infrastrukturfinanzmanagement zu installieren.
Darunter fällt nicht nur das Straßennetz, sondern auch das Oberflächenentwässerungsnetz (idealerweise auch das Ver-und Entsorgungsnetz, um zukünftige Erhaltungsplanungen miteinander zu koordinieren), die eigenen Immobilien, die Spielplätze und alle Bereiche, für die der Flecken Horneburg verantwortlich ist. Für Schulen, Kindergärten, Feuerwehr und sonstige Einrichtungen und Immobilien der Samtgemeinde gilt dieses analog.
Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit ein funktionierendes System installiert werden kann?
In die operative Ebene gehört im Vorwege die Erfassung aller Bereiche, für die die öffentliche Hand verantwortlich ist. Zumindest für die Straßen des Fleckens ist bereits ein Kataster mit einer Priorisierung der Unterhaltungsmaßnahmen erfolgt. Dies muss dann in einer Planung mit der entsprechenden Realisation dieser Projekte einhergehen. Hierzu gehört dann auch eine Erfassung des betrieblichen Unterhalts dieser Projekte und schlussendlich die Einbindung eines operativen Controllings.
Zumindest die Gemeindestraßen erfordern eine akkurate Erhaltung und Instandsetzung; sind sie doch treuhänderisch von den Anliegern in das Infrastrukturvermögen der Gemeinde übertragen worden, mit der Verpflichtung diese Werterhaltung zu sichern. Dieses Versprechen ist einzuhalten.
Die OBERSCHULE Horneburg soll MINT-Schule werden!
Nun, dann beginnt halt die FWG AUE mit konkreten Zielen in der Programmgestaltung für die nächste Legislatur im Bereich der Samtgemeinde und verlässt das Verkünden von Allgemeinplätzen.
Die Samtgemeinde Horneburg investiert mehr als 2 Millionen Euro in den Anbau der Oberschule Horneburg und der technischen Ausrüstung der Klassenräume. Dabei wurde auch die Technik für zukünftige Anforderungen an moderne Unterrichtsgestaltung und Wissensvermittlung in die Planungen einbezogen.
Das ist gut so, und wir unterstützen diese Investitionen ohne Wenn und Aber.
Ein Schuh wird allerdings erst daraus, wenn auch die Investition in Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte erfolgt.
Zukünftige Berufe erfordern ein zusätzliches Angebot an Wissenstransfer. Hierfür steht der Fachbegriff MINT.MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – Schulfächer, die als Grundlage zahlreicher moderner Berufsbilder von besonderer Bedeutung sind. Immer mehr Schulen vertiefen daher ihr Profil im MINT-Bereich. Im Landkreis Stade haben sich bereits die Schulen in Fredenbeck, Himmelpforten, Ahlerstedt und Harsefeld als Oberschule zur MINT-Schule zertifizieren lassen. Die Grundschule Harburger Str. in Buxtehude ist ebenfalls Mitglied des MINT-Netzwerks. Wir wollen dabei helfen, dass auch die Oberschule Horneburg sich als MINT-Schule qualifiziert. Die baulichen und technischen Voraussetzungen sind auf den Weg gebracht. Jetzt wollen wir dabei unterstützen, auch die Unterrichtsinhalte anzupassen und zukunftsgerichtet umzusetzen. Eine Schule, die eine Mitgliedschaft im nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC und damit eine Anerkennung als MINT-EC-Schule anstrebt, muss für das Fach Mathematik und möglichst alle naturwissenschaftlichen Fächer (Physik, Biologie, Chemie) sowie Informatik Anforderungen erfüllen, die deutlich und nachdrücklich über das allgemein geltende Niveau hinausgehen. Diese Qualifizierung gibt den Schülerinnen und Schülern wesentlich bessere und zukunftsorientierte Berufschancen auch außerhalb des Gymnasialabschlusses.
Die Samtgemeinde soll diese Qualifizierung unterstützen. Gerne sind wir auch bereit mit den Verantwortlichen der Schule und den Eltern dieses Thema zu diskutieren.
Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Verpassen wir diese Chancen nicht und machen die Investition zu einer win win Situation.
Spielplätze in Horneburg
Wilfried Peters, Ratsherr im Flecken und Opa eines 2-jährigen Enkels, war bisher immer davon überzeugt, dass unsere Spielplätze im Flecken Horneburg in Ordnung sind. Nun, bei den Ausflügen im OPA-Dienst zu den Spielplätzen mit dem Nachwuchs änderte sich dieses Bild doch schon ein wenig. Gerade für die Altersstufe Kleinkinder bis zu 3 Jahren gibt es kein Angebot.
Durch Zufall ergab sich in einem Gespräch mit Franziska Mannigel, dass sie und viele andere Eltern genau das gleiche Problem erkannt hatten. Franziska hat dann die Initiative ergriffen Eltern per Unterschriftenliste zu ermutigen, sich diesem Thema zu widmen, und auch Wilfried Peters hat selbstverständlich sofort seine Mitarbeit angeboten und zugesagt aktiv zu werden. So entstand die Elterninitiative „Kinderspielplätze Horneburg“, die sich sowohl mit der Neugestaltung des Spielplatzes am Schlosspark, als auch mit der Beurteilung der Spielfähigkeit der anderen Plätze beschäftigte. Das Ergebnis der Analyse ergab, dass die Geräte verkehrssicher, aber abgespielt und wenig attraktiv sind. Für den Schlosspark ist dann ein Konzept erstellt worden, das Maike Bundt zuständig im Bezirksamt Harburg für Spielplätze im Bauausschuss vorgestellt hat. Vordergründig ist im Konzept für den Schlosspark der Themenbereich (Feen-und Zauberwald) und für den neu zu schaffenden Spielplatz Blumenthal „Reiterhof“ in Planung.
Die FWG AUE unterstützt diese Initiative.
Wir machen darüber hinaus darauf aufmerksam, dass es für Jugendliche und Heranwachsende nur wenig Möglichkeiten sich zu treffen und zu „chillen“ gibt. Da müssen wir uns alle Gedanken machen, um dieses Defizit auszugleichen unabhängig davon, ob die Samtgemeinde oder der Flecken zuständig sind. Wir würden es begrüßen, wenn sich für diese Altersgruppe ebenfalls eine Initiative zur Ausgestaltung der Freizeitangebote ergeben könnte. Also, mitmachen!
KITA-Plätze in der Samtgemeinde – Nachhaltige Planung notwendig
Aktuell in der Zeitung konnte man es lesen, die Zahl von 74 fehlenden KITA Plätzen. Erste Schritte werden eingeleitet um Lösungen für Kinder und Eltern zu finden. Diese Ambitionen begrüßt die FWG AUE und wir wollen gerne folgende Anregungen und Ideen beisteuern, um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Ausstattung der Samtgemeinde nicht nur zeitnah, sondern auch in den kommenden Jahren zu haben.
Container KITA… aber bitte mit Charme
Aktuell kann eine solche Interims KITA auf jeden Fall helfen, aber nicht einfach nur triste Container aufstellen, sondern diese mit Charme und Fantasie ausstatten, um so den Kindern aber auch den Erzieher*innen eine angemessene Umgebung zu bieten und nicht nur eine “Notlösung”.
Transparenz und Planungssicherheit
Wir brauchen eine genaue kurz- und mittelfristige Analyse mit welchem Platzbedarf in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Diese muss unbedingt aber auch die Verfügbarkeit von ausgebildeten Erzieher*innen einbeziehen, denn neue KITAs ohne ausreichendes Personal helfen keinem. Die Auswirkungen dieser Analysen sind natürlich auch für den Schulbereich anzuwenden.
Wir brauchen eine möglichst frühe und transparente Platzvergabe. Viele Eltern wissen erst spät, ob sie überhaupt einen KITA-Platz für den gewünschten Zeitraum haben, aber gerade die Berufswelt erfordert eine Planbarkeit vor Wiedereintritt in den Berufsalltag. Natürlich hilft hier der Online Antrag für eine Betreuungsplatz zur Vereinheitlichung, wünschenswert wäre aber eine Abfrage über Stand der Anfrage, um ggf. früh eine passende Alternative zum KITA Platz z.B. durch Kindertagespflege zu finden oder auch bei positiven Platzbescheid andere reservierte Plätze wieder freizugeben.
Wir brauchen eine Diskussion und Umsetzung von Individuallösungen, denn manchmal reichen die verfügbaren Betreuungsstunden einfach nicht aus (z.B. Schichtarbeit) und es fehlt die Betreuung bis in die Abendstunden, auch hier gilt es gemeinsam mit Trägern der Kindertagespflegeeinrichtungen und Kindertagespflege mögliche Lösungen zu finden.
Pädagogische Konzepte und Inklusion
Viele Eltern sind zum Teil irritiert, da die pädagogischen Zielkonzepte der unterschiedlichen Träger voneinander abweichen und fordern daher ein einheitliches Zielkonzept. Denn gleiche, gute Konzepte erleichtern den Eltern die Auswahl der passenden Einrichtung für ihr Kind und verbessern und stärken den Ruf.
Darüber hinaus regt die FWG AUE an, mindestens einmal jährlich ein Monitoringreport im Samtgemeinde-Rat bzw. Ausschuss seitens der Leitungsebenen vorzunehmen, der auch den immer noch nicht zufriedenstellenden Bereich der Inklusion umfasst.
Es gibt viele Ideen und es bieten sich Chancen. Nutzen wir sie …
Jugendthemen in und um Horneburg
Die Temperaturen steigen, laden zum Freibadbesuch ein, Sommerferien stehen vor der Tür und auch erste Anmeldungen für das Sommer Ferienspaß Programm 2021 können gemacht werden.
Also eigentlich doch alles in Ordnung für die Jugend, oder?
Gerade jetzt sollten wir mal genau fragen und hinhören, wie es der Jugend geht. Gerade jetzt nach der langen Zeit der Einschränkungen und der Monate ohne viel Programm ist der richtige Zeitpunkt für neue Ideen von und für die jungen Samtgemeindemitglieder. Hier ist in den letzten Jahren in unseren Augen zu wenig geschehen.
Wir sind z.B. sehr gespannt auf weitere Beiträge und Impulse aus dem Jugendbeirat. Welche Themen brennen aus Sicht des Beirates unter den Nägeln? Wir freuen uns auf einen offenen und ehrlichen Austausch.
Als Impuls, ein mögliches Thema könnte die Schaffung eines Raumes zum Treffen von Jugendlichen und Heranwachsenden sein. Denn gerade die Diskussion rund um den Bolzplatz Hermannstrasse zeigt deutlich, nimmt man den größeren Kindern und Jugendlichen einen Platz weg, dann sollte im gleichen Atemzug über eine annehmbare Ausgleichsmaßnahme nachgedacht und entschieden werden.
Als ein gutes Beispiel der letzten Wochen und Monate hat die Spielplatzinitiative gezeigt, dass Engagement und neue Ideen von Eltern etwas bewegen können.
Sollte der Bedarf bestehen, würden wir auf jeden Fall eine Initiative für die Ausgestaltung des Freizeitangebotes für die Jugendlichen tatkräftig mit Ideen und bei notwendigen Entscheidungen im Rat unterstützen.
Und vielleicht noch ein Impuls von unserer Seite zum Thema Klimaschutz. Gerade die Jugend weltweit beweist, seit mehr als 2 Jahren, wie motiviert und couragiert sie für ihre Zukunft einstehen und etwas bewegen wollen. Und auch wir hier wollen nicht tatenlos zu sehen. Denn jede noch so kleine Veränderung hilft dem großen Ganzen.
Lasst uns gut zuhören, was die Jugend uns zu sagen hat, denn nur gemeinsam können wir was verändern, egal ob es um Themen wie Klima, Freizeit, Schule, Ausbildung und Beruf geht.
Nicht nur Vögel brauchen ein Zuhause!
Mit einer Nistkastenaktion am Schlosspark in Horneburg hat die FWG AUE 5 „Wohnzimmer“ für unsere Vogelwelt installiert.
Diese Maßnahme steht stellvertretend für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unserer Einwohner in der Gemeinde.
In den letzten Jahren hat sich die Mietsituation deutlich verschärft und die Verfügbarkeit von Wohnungen schon für Durchschnittsverdiener erheblich verschlechtert. Dementsprechend gravierend sind die Unterschiede bei der Belastungsquote: Während die Haushalte mit höherem Einkommen im Mittel 17,2 Prozent davon für die Bruttokaltmiete aufwenden müssen, sind es bei den Haushalten im unteren Einkommensbereich 39,7 Prozent. Alleinerziehende und Alleinwohnende müssen mehr als 45% als Mietzins aufbringen.
Wir wollen uns für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einsetzen und schlagen daher vor, das Gelände der Feuerwache an der Bleiche dafür zu nutzen. Zudem sind zusätzlich z.B. Arztpraxen, Büros und Eigentumswohnungen denkbar In anderen Gemeinden hat sich die Vorgabe bewährt, ausgewählte öffentliche Grundstücke im Wege der Konzeptausschreibung zu vergeben und ein Drittel der Wohnungen öffentlich zu fördern.
Darüber hinaus sollten „neue Baugebiete“ bevorzugt an Bauträger vergeben werden, die mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung auch Wohneinheiten vorsehen, die der Unterstützung Niedersachsens durch das Wohnraumförderungsgesetz (NWoFG) Stand halten.
Onlinezugangsgesetz – OZG
Schon mal gehört?! Vielleicht ja, vielleicht nein. Jedenfalls beschreibt es nichts Geringeres als die Verwaltungsleistungen von heute, online in der Zukunft verfügbar zu machen. Und dies soll laut dem OZG bis 2022 abgeschlossen sein.
Wo steht hier Horneburg? Sind wir bereits auf dem richtigen Pfad? Ist das Ziel realistisch zu
erreichen?
Und vor allem, welche Konsequenzen hat es für die Bürgerinnen und Bürger?
Werden die Angebote barrierefrei sein? Inwiefern werden Leistungen und Angebote auch weiterhin im persönlichen Gespräch im Rathaus möglich sein, insbesondere für ältere Mitbürger, die nicht unbedingt trittfest in der digitalen Welt sind.
Ein anderes Feld ist auf jeden Fall die Nutzung der digitalen Möglichkeiten in der Schule. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie entscheidend die Digitalisierung des Schulbetriebs ist. Nur kann sich nicht jede Familie entsprechend gute und ausreichende Endgeräte wie Laptops oder Tablets leisten. Auch hier ist die Frage, wie die Gemeinde unterstützend Beiträge leisten kann.
Wir fordern daher sozialverantwortliche und bürgernahe Konzepte, um die Digitalisierung von Horneburg in den nächsten Jahren in eine entscheidende Richtung zu lenken.
Das Radwege-Konzept in Horneburg hat schon ein paar Jahre auf dem Sattel. Schon 2011 sollten die Verkehrszeichen „Gemeinsame Geh- und Radwege“ an den Hauptverkehrsachsen in Horneburg aufgrund eines Bundesverwaltungsgerichtsurteils entfernt werden. Doch das Straßenverkehrsamt setzte das Urteil nicht um. In einer Arbeitsgruppe ab Dezember 2015 wurde ein Fahrradwegekonzept für Horneburg entwickelt. 2016 gab es dann eine Begehung mit Vertretern des Straßenverkehrsamtes, der Polizei und der AG, vertreten durch Frank Irmer und Jörk Philippsen. Vieles was sich die AG vorgestellt hatte, konnte nicht umgesetzt werden, weil insbesondere die Verwaltungsvorschriften dagegen sprachen.
Gemeinsame Geh- und Radwege waren nicht möglich, weil die Wege selten die Mindestbreite von 2,5 Metern erreichten; Radfahrstreifen oder –schutzstreifen scheiterten an der Restbreite der Fahrbahnen.
Herausgekommen ist unsere jetzige Situation. Die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Fußgänger haben ihre Gehwege weitestgehend für sich. Die Radfahrer fahren auf der Straße und werden von Piktogrammen dazu aufgefordert.
Bis auf wenige Ausnahmen, z. B. Stader Straße, darf auf Horneburger Straßen nur noch 30 km/h gefahren werden. Das hat zu einer wohltuenden Entschleunigung geführt. Der Verkehrslärm wurde reduziert, die Autofahrer sind gelassener geworden. Es gibt nur noch einige Unentwegte, die sich aufregen, weil sie hinter einem langsam fahrenden Radfahrer Sekunden ihrer kostbaren Zeit verlieren. Auch der eine oder andere Fahrradfahrer fühlt sich noch nicht so sicher, wie es wünschenswert wäre. Aber insgesamt ist Horneburg sicherer geworden.
Jetzt gilt es aber, eine Bestandsaufnahme zu machen, ein Resümee zu ziehen und nachzubessern. Wo hakt es noch? Müssen mehr Piktogramme auf die Fahrbahn? Muss die Polizei Verstöße ahnden? Was können wir baulich verändern?
Schon der Umbau des Auedammes wird die Verkehrsführung erleichtern, das monströse Straßengebilde mit Abbiegespuren wird überschaubar, durch den Kreisel entzerrt sich das Ganze weiter.
Aber hier und da gibt es diese Probleme mit der Fahrbahn. Der Gullideckel, der zu tief liegt; das Schlagloch, das eine gefühlte Ewigkeit nicht ausgebessert wurde; das Verkehrszeichen, das die Sicht versperrt; die kaum überfahrbare Bordsteinkannte; und, und, und . . . Was und wo ist Ihnen aufgefallen? Schreiben sie uns, geben Sie uns gerne die Hinweise, derer wir uns annehmen sollen.
Die Bundesrepublik Deutschland hat sich gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet, Teilhabe für Jedermann sicherzustellen.
Die jährlichen Monitorberichte aus Genf zeigen auf, dass wir noch eine erhebliche Wegstrecke gehen müssen, um auch Behinderten, Gebrechlichen und Benachteiligten den freien Zugang zum öffentlichen Leben zu gewährleisten.
Auf Gemeindeebene betrifft das in erster Linie die Barrierefreiheit auf Gehwegen.
Sowohl Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen und Räder für Kleinstkinder sind teilweise nicht ohne Stolperfallen zu bewältigen. Hier ist die Lange Straße sicherlich eine Ausnahme, aber grundsätzlich gibt es noch viel zu tun, um die Sicherheit für alle zu erreichen.
In der Samtgemeinde stehen speziell die Schulen, Kindertagesstätten, das Rathaus und öffentliche Einrichtungen auf dem Prüfstand. Wie kommt ein Rollstuhlfahrer in den Zuschauerraum der Sporthalle, wie in die oberen Räume des MGH, oder welch ein Aufwand ist erforderlich, um in die Tagungsräume des Rathauses zu gelangen?
Auch die Homepage von Horneburg.de ist nicht barrierefrei, obwohl dieses seit 2018 in den Rechtsvorschriften verankert ist. In Jork und Harsefeld ist die Richtlinie BITV bereits fast vollständig umgesetzt. In Horneburg gibt es noch Raum für Verbesserungen. Die FWG AUE wird hier auf Einhaltung der bestehenden Rechtsvorschriften bestehen. Die Bürgerfragestunden zu Rats-und Ausschusssitzungen sind für die Zuschauer eine Zumutung! Normalhörende verstehen fast nichts, Hörgerätenutzer verstehen gar nichts, und dass, obwohl ein Ringschleifensystem installiert ist, aber nicht eingeschaltet wird. Die Lesbarkeit von Beamer-Präsentationen ist deutlich zu verbessern.
Wir haben bereits Vorschläge unterbreitet. So gehört die Idee des „mobilen Rathauses“, die weitere Unterstützung des Bürgerbus e.V., die jährliche Überprüfung der Gehwege und die Unterstützung des MGH zu unseren Programminhalten. Das im gesamten Schulwesen auch die Integration und Inklusion weiter vorangetrieben werden muss, versteht sich von selbst.
Hier erwarten wir im jährlichen Bericht der Schulleiter eine entsprechende Stellungnahme.
„Ehrenamtlich engagieren! – Respekt für unsere Freiwilligen“
Denn wir alle brauchen das Ehrenamt. Ohne die Ehrenamtlichen wäre unsere Gesellschaft, unser Leben ein ganz anderes. In unserer Samtgemeinde gibt es zahlreiche Vereine. Fast jeder ist irgendwo Mitglied in einem Verein. Und wer führt diese Vereine, wer macht das Vereinsleben erst möglich? Die Ehrenamtlichen. Man kann ihnen gar nicht genug danken und ihnen Respekt entgegenbringen.
Und da möchte die FWG AUE ansetzen. Das Ehrenamt muss herausgestellt, anerkannt und Ehrenamtliche unterstützt werden.
Denn ehrenamtliches Engagement hilft uns allen, ob im Vereinswesen, im Sport, im Umweltund Naturschutz, in der Fürsorge oder in der Seniorenarbeit.
Wir möchten auch mal Danke sagen, wir möchten Fragen – was braucht ihr? Wie können wir helfen? – und unser Bestes tun, um den Ehrenamtlichen zur Seite zu stehen.
Die FWG AUE sagt:
„Respekt!“
„Danke!“
Ihr könnt auf uns zählen…
Es ist wieder mal an der Zeit, den Flächennutzungsplan, kurz F-Plan, unserer Samtgemeinde Horneburg zu überarbeiten. Im F-Plan wird die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung, die räumliche und vorbereitende Bauleitplanung dargestellt. Wo soll der Weg der nächsten Jahre hingehen? Welchen Bedürfnissen müssen wir gerecht werden? Was können wir voraussehen und in unsere Überlegungen mit einbeziehen?
Die FWG AUE ist der Meinung, dass sich die Sgm. Horneburg weiter entwickeln muss. Stillstand ist Rückschritt. Unserer Region werden Bevölkerungszuwächse prognostiziert, dem müssen wir Rechnung tragen, also Baugebiete ausweisen. Die FWG AUE sagt aber, alles dezent und in Maßen. Keine gewaltigen Neubausiedlungen, die in kurzer Zeit bebaut sind, lieber kleinteilig und kontrolliert. Denn wer B sagt, muss auch I sagen. Wer zum Bauen steht, muss auch die Infrastruktur erweitern. Kein leichtes Unterfangen beides bei gleichem Anspruch zu entwickeln. Wir von der FWG AUE möchten unseren Kindern und Enkeln das Bauen an ihrem Heimatort ermöglichen. Zu viele mussten schon abwandern, weil sie hier nichts bekamen und haben z. B. in Harsefeld gebaut.
In Horneburg wäre eine Fläche im Bereich Moorstraße/Otto-Balzer-Straße, die sich anbieten würde. Auch könnte man sicherlich noch einen Bauabschnitt westlich des Baugebietes Blumenthal anschließen. Doch wo könnte man noch einen Kindergarten bauen und wie ließe sich die Grundschule erweitern? Ganz spannend wird es zwischen Nottensdorf und Bliedersdorf. Der gemeinsame Grundschulneubau ist spruchreif. In diesem Umfeld, entlang des Verbindungsweges wird es sicherlich eine Bautätigkeit geben müssen, auch damit die Dörfer wirklich zusammenwachsen. Und dann gehört dort auch ein größerer Kindergartenneubau dazu. Dollern hat noch zahlreiche Gebiete, die als Bauland ausgewiesen werden könnten. Am Kindergartenstandort wäre aber eine erneute Erweiterung kam mehr möglich. Und möchte Agathenburg weiter in Richtung Stade wachsen oder reicht die jetzige innerörtliche Verdichtung mit Mehrfamilienhäusern?
Und Gewerbeflächen? In Horneburg gibt es nur noch wenige Flächen westlich der Kreisstr. 36, die als entwickelt werden könnten. Wenn sich Dollern und Agathenburg gemeinsam entschließen könnten, beidseitig der Dollerner Chaussee, zwischen Bahnlinie und Autobahn großflächig Gewerbe auszuweisen, wie es überall Kommunen an Autobahnabfahrten vormachen, täte das dem Gewerbesteueraufkommen sehr gut. Und es gäbe Arbeitsplätze vor Ort.Bei allen Baugebieten und Gewerbeflächen benötigen wir auch immer Flächen für den Mietwohnungsbau. In Horneburg steht die FWG AUE zu einer Entwicklung des alten Feuerwehrgeländes mit bezahlbarem Wohnraum. Der Flecken Horneburg hat sich die Flächen gesichert, um bei der Ausgestaltung mitbestimmen zu können. Es kann ein wunderbares Projekt werden und die innerörtliche, zentrale Entwicklung der Ortskernsanierung abschließend zu prägen.
Es tut sich etwas, überall, und das ist gut so. Die FWG AUE wird mit Weitsicht und Gefühl an der Gestaltung des neuen F-Planes mitarbeiten.
Die Temperaturen steigen, erste Veranstaltungen starten wieder in Horneburg und Umgebung, auch dank der Unterstützung unserer Gastronomen. Die Fortsetzung der Veranstaltungen im Schlosspark sehnt man sich regelrecht herbei.
Und auch wir freuen uns nach der langen Zeit wieder auf etwas Kultur, Abwechslung im Alltag und Beisammensein mit Gleichgesinnten.
Denn es gibt wieder Raum für Kultur… und wünschenswert wäre doch auch ein realer Raum für noch mehr Kultur. Wenn wir mal „wünsch dir was“ spielen, wie wäre es mit einer Räumlichkeit hier in Horneburg, ein Raum für Kreative und Interessierte. Ein Platz für Musik, sei es als Proberaum, Platz für Konzerte. Ein Platz für Kunst, sei es als Atelier. Ein Platz für Theater, Literatur, Kunsthandwerk. Ein Platz für Jung und Alt und und und…. das wäre unser Wunsch, unsere Vision. Und die Vision haben wir hier gerne mit euch geteilt.
Auch das Thema Veranstaltungsstätte für bis zu 200 Personen brennt uns noch unter den Nägeln. Die Festhalle ist abgerissen, das neue Feuerwehrgebäude nimmt Gestalt an und es gibt noch keine passende Lösung für eine Veranstaltungsstätte, die von vielen genutzt werden könnte, sei es Vereine, Privatpersonen oder Firmen.
Aber wir, die FWG Aue, halten weiter die Augen und Ohren offen für genau solche zusätzlichen Angebote und natürlich setzen wir uns ein für die Beibehaltung der bestehenden Veranstaltungen.
Wir wünschen uns weiterhin ein buntes, ja vielleicht noch ein etwas bunteres Programm hier vor Ort, welches das Leben in der Samtgemeinde bestimmt weiter bereichern würde! Und auch die Tradition soll nicht hintenanstehen. Die Beziehung zur Partnergemeinde Neumarkt/Österreich soll wie vor Coronazeiten durch gegenseitige Besuche und Veranstaltungen weiter zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens gehören.
Die FWG Aue Horneburg setzt sich für die Einrichtung eines „Mobilen Rathauses“ ein, denn aufgrund des „Demographischen Wandels“ verändert sich die Bevölkerungsstruktur in unserer Gemeinde. Diese Entwicklung bewirkt, dass es immer mehr ältere Menschen und auch immer mehr alleinlebende ältere Menschen in unserer Gemeinde und auch in den umliegenden Gemeinden der Samtgemeinde gibt. Damit steigt die Zahl derjenigen Personen, die nur sehr eingeschränkt oder gar nicht die Möglichkeit haben, das Rathaus aufzusuchen, um ihre persönlichen Angelegenheiten zu regeln.
Aufgrund dieser Entwicklung möchten wir mit diesem neuen Angebot allen Menschen helfen, ihre persönlichen Angelegenheiten zuhause zu regeln und nicht den beschwerlichen Weg zum Rathaus oder zum Bürgerbüro beschreiten zu müssen.
Somit soll das „Mobile Rathaus“ ausschließlich allen behinderten, kranken oder gebrechlichen Menschen zur Verfügung stehen und selbstverständlich auch allen Personen, die aus sonstigen, nachvollziehbaren Gründen keine Möglichkeit haben, das Rathaus oder das Bürgerbüro aufzusuchen.
Das „Mobile Rathaus“ muss unbedingt mit modernster Technik ausgerüstet werden, wie zum Beispiel eines sogenannten Bürgerkoffers, damit alle Aufgaben ortsunabhängig erledigt werden können.
Im „Mobilen Rathaus“ könnten die typischen Dienstleistungen eines Bürgerbüros angeboten werden. Darunter fallen u. a. Rentenanträge, Personalausweise / Reisepässe, Anträge auf Befreiung der Rundfunkgebühr, Vorgänge nach dem Meldegesetz, Anträge nach dem Schwerbehindertengesetz und es kann als mobiles Briewahlbüro genutzt werden.
Das „Mobile Rathaus“ muss über die Kommunikationswege Telefon, Internet und per Email erreichbar sein.
Jetzt drehen die von der FWG AUE wohl komplett durch! Kein Geld für Straßensanierung, kein Geld für Barrierefreiheit und Jugendchillplätze, aber ein Veranstaltungshaus muss her!
Keine Panik. Wir schweben nicht im Orbit sondern stehen mit beiden Beinen mitten im Flecken.
Nach dem Abriss der Festhalle haben wir keinen Platz für Festivitäten mit mehr als 100 Gästen.
Kein Schützenfest, keine Schulabschlussparty, eingeschränktes Theatervergnügen, kein nix.
Wir brauchen einen Platz um zu feiern, um unsere Vereinstreffen durchzuführen und auch einfach mal miteinander zu diskutieren und zu klönen. Das MGH bietet zu wenig Platz für diese Veranstaltungen.
Das kann nicht von heute auf morgen realisiert werden, aber wie gesagt, wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Wir wollen ein Planungsteam für dieses Vorhaben, wie schon mal von Wilfried Peters organisiert, wieder ins Leben rufen. Wilfried weiß sehr genau um was es geht. Weißes Blatt Papier auf den Tisch und langsam in Zusammenarbeit mit Vereinen und Bürgern ein Konzept erstellen.
Dabei sollten alle Alternativen einbezogen werden. Eine Investorenlösung mit Gaststättenbetrieb z.B, vielleicht mit Pension-oder Hotelcharakter, mit Tagungsräumen für Unternehmen und Verbänden.
Wir jedenfalls sehen Chancen in einigen Jahren etwas auf die Beine stellen zu können. Wir müssen nur anfangen.
So ein Haushalt der Gemeinde ist schon ein umfangreiches Werk mit vielen vielen Zahlen. 163 Seiten umfasste beispielsweise der Haushalt des Fleckens Horneburg 2020.
Für den Normalsterblichen sind die Zahlenkolonnen nur schwerlich zu verstehen und schon gar nicht zu interpretieren. Den meisten Ratsmitgliedern geht es sicherlich ähnlich. Die Verständniserläuterungen sind spärlich. Da gibt es deutlich besseres Interpretationsmaterial in anderen Gemeinden. Es lohnt sich, hier beispielsweise mal einen Blick nah Neu Wulmstorf zu werfen. Hier werden die Ratsmitglieder umfangreich informiert.
Um dieses Defizit auszugleichen, fordert die FWG AUE deutlich mehr Kommentierungen und Analysen, um die Transparenz zu erhöhen und den Ratsvertretern eine bessere Basis für die Abstimmungsentscheidung zu geben.
Gerade einmal etwas mehr als 1 Million Euro verbleiben beispielsweise dem Flecken Horneburg von den gesamten Einnahmen aus Steuern und Beiträgen von fast 7 Millionen.
Ein Großteil geht in die Kreis-und Samtgemeindeumlage für übergeordnete Aufgaben wie z.B. Schulen, Kitas, Seniorenarbeit, Feuerwehr und Rathaus.
Das ist insoweit in Ordnung. Allerdings sind die Einflussnahmen auf die Umlagegrößen des Kreises und der Samtgemeinde eher gering.
Erfreulicherweise hat der Kreis nunmehr eine Senkung der Kreisumlage beschlossen, um den Gemeinden mehr finanziellen Spielraum einzuräumen.
Wie sieht dieses in der Samtgemeinde aus? Wird jeder Euro wirklich zielbringend eingesetzt, oder ergeben sich ggf. Einsparpotential, um dem Beispiel des Kreises zu folgen?
Die FWG AUE fordert daher für die Samtgemeinde einen Finanzausschuß, der die Verwaltungsvorschläge im Detail begleitet und ggf. Alternativen erarbeitet.
Ein Ärgernis ist leider die Prüfung der Haushalte durch die Kommunalaufsicht. Der letzte geprüfte und genehmigte Haushalt des Fleckens ist aus dem Jahr 2017. Absolut nicht zu verstehen, warum ein derartig wichtiges Instrumentarium der Kontrolle hier dermaßen in Verzug geraten ist.
Samtgemeinde oder Einheitsgemeinde, das ist hier die Frage?
Besteht derzeit eine Notwendigkeit, die Organisationseinheit zu ändern und die Samtgemeinde Horneburg in eine Einheitsgemeinde zu ändern? Diese Frage taucht immer mal wieder in der Ratsarbeit auf. Sie wird von der einen Seite als ernstzunehmende Überlegung dargestellt und von der anderen Seite ins Lächerliche gezogen und abgetan.
Sicherlich, im Moment besteht bei oberflächlicher Betrachtung eine allgemeine Zufriedenheit mit dem Status Quo. Die einzelnen Mitgliedsgemeinden genießen ihr Identität, Finanz- und Planungshoheit. Und – die jeweiligen Haushaltslagen erfordern zurzeit keine Zusammenlegung.
Wir möchten die Diskussion zu diesem Thema anregen. Wir meinen, man sollte das Modell einer Einheitsgemeinde nicht aus dem Blick verlieren. Auch wenn es nach heutigem Stand keinen gemeinsamen Konsens gibt, so darf es doch erlaubt sein, Vor- und Nachteile zu betrachten und abzuwägen.
Eine Einheitsgemeinde mit ganzheitlich gestalteter Kommunalpolitik kann schon allein durch den Wegfall von Koordinationsaufgaben kostengünstiger arbeiten, die Verwaltungstätigkeiten würden insgesamt einfacher, es gäbe weniger Reibungsverluste durch den sonst erhöhten Abstimmungs- und Verwaltungsaufwand. Es bräuchten weniger Aufwandsentschädigungen gezahlt und Synergien auf allen Gebieten könnten besser genutzt werden. Verluste durch Rivalitäten und neidisches Gegenrechnen würden ausbleiben.
Man rechnet hier mit einem Einsparpotenzial von etwa 300.000,-Euro.
Kann das aber alles ein Grund sein, auf Selbständigkeit, auf Autonomie zu verzichten? Wiegen die Effektivitäts- und Effizienzvorteile der Einheitsgemeinde den möglichen Verlust an Identität auf. Würden sich die Bürger nicht mehr ehrenamtlich einbringen, wenn sie nur noch in einem Ortsteil wohnen würden?
Wir jedenfalls sind offen für eine Diskussion zur Einheitsgemeinde.
Hi, ja, Sie, einen kleinen Moment Aufmerksamkeit bitte – es gibt Themen, die gehen uns alle an. Da können wir auch auf kommunaler Ebene nicht daran vorbeigehen. Klimaschutz! ist so ein Thema. Bestimmt schon mal gehört!
Der eine oder andere mag denken, was kann ich schon tun, das ist global. Klar, der weltweite Anteil Deutschlands bei den klimaschädlichen Immissionen liegt „nur“ bei etwa 2,1 Prozent. Wenn da die großen Drei, China, Indien und USA, mit ihren mehr als 50 % nicht mitmachen, bringt unser Anteil an der Klimaerwärmung wenig. Und doch – jeder Beitrag zählt. Klimaschutz ist ein Lebensgefühl. Es muss jedem in Fleisch und Blut übergehen. Es muss ein Selbstverständnis werden, eine Normalität, dass man gar nicht mehr darüber zu sprechen braucht.
Energiesparen; die Heizung nicht mehr so hoch Drehen, auch mal den Wagen stehen lassen. Ressourcen sparen; weniger weg werfen, Müll vermeiden, Umwelt und Natur schonen. Anders ernähren; regional einkaufen, weniger Rindfleisch. Artikel aus Übersee genau prüfen, um z. B. den Regenwald zu schonen.
Ja, man muss sich informieren, was steckt überhaupt wo und was dahinter. Es ist ein Lerneffekt. Und dann bringen irgendwann auch unsere kleinen Beiträge jedes Einzelnen hier und jetzt auf kommunaler Ebene etwas und tragen zum Großen und Ganzen bei.
Horneburg ist auf einem sehr guten Weg. Wir haben mit unserem ortseigenen Wald eine herausragende Position, um irgendwann einmal sagen zu dürfen: “In unserer Bilanz sind wir klimaneutral!“ Das soll uns erstmal jemand nachmachen. Doch es geht noch mehr.
Der Gemeinderat hat es vorgemacht, mit vereinten Kräften wurde auf dem Stucksberg auf Antrag der FWG AUE und der CDU ein Pflanzstreifen mit Bäumen und Büschen angelegt. Auf einer Ortsbereisung wurden weitere gemeindeeigene Flächen ausgeguckt, die in den nächsten Jahren bepflanzt werden können. Horneburg soll grüner werden und erblühen. Dabei kann jeder mithelfen, indem er eigene Teile seines Grundstückes in Grün- und Blühflächen verwandelt. Horneburg wird ein Gebiet als Klimaquartier ausweisen, wo Hauseigentümer Zuschüsse erhalten, wenn sie ihre alten Gebäude energetisch sanieren. Horneburg hat auf fast allen Teilen seiner Ortsstraßen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Km/h beschränkt. Zur Sicherheit der Radfahrer, aber auch um weniger Abgase zu produzieren. Horneburg verteilt kostenlos an seine Bürger Sämereien für Blühflächen. U. a. für Horneburg wird eine gemeinsame Klimaschutzbeauftragte tätig. Wir sind anderen ein Stück weit voran in Umwelt-, Natur- und Klimaschutz.
Die FWG AUE steht voll dahinter und tut alles, um eine dieser wichtigsten Aufgaben der heutigen Zeit zu unterstützen. Machen sie mit. Lassen sie den Klimaschutz zum Selbstverständnis werden. Unterstützen sie die FWG AUE, wählen sie die FWG AUE, damit wir weiter aktiv daran arbeiten können, unsere kleine Welt hier in Horneburg für eine lebenswerte Zukunft zu bereiten.